Valley of the Giants

Seit Esperance hat sich die Landschaft krass verändert. Von Dürre keine Spur mehr, man sieht saftig grüne Wiesen mit glücklichen Kühen drauf. Und kurz hinter Albany kamen dann noch riesige Wälder mit riesigen Bäumen hinzu. Man fährt echt über hunderte Kilometer nur durch Wälder. Und weil die Bäume so groß sind, haben sich die Australier gedacht, dass man beim Spazierengehen vom Boden ja gar nicht so viel sieht, und haben den Spazierweg in die Baumwipfel verlegt. In 40 Meter Höhe und über 600 Meter Länge verläuft der Tree Top Walk. Meiner einer ist ja nicht wirklich schwindelfrei und da hat es mich schon etwas Überwindung gekostet, da rauf zu gehen. Aber es hat sich gelohnt (solange man nicht direkt nach unten geschaut hat, denn man ist auf einem Gitter gelaufen). Glücklich, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, haben schon die nächsten Bäume darauf gewartet, bestaunt zu werden. Die Bäume sind zum Teil bis zu 300 Jahre alt und haben schon den einen oder anderen Waldbrand hinter sich. Das sie zum Teil von innen halb ausgebrannt sind, scheint ihnen nichts zu machen, genauso wenig wie die Touristen, die in sie hineinspazieren, um sich fotografieren zu lassen. Und zur Krönung gibt es noch so hohe Bäume, in die rundherum Eisenstangen geschlagen wurden, damit sie von Wagemutigen bestiegen werden können. Frank ist so einer. Ich wäre da nicht mal für 1 Millionen € hoch, aber Frank hat zweimal in die Hände gespuckt und bis in die höchste Plattform auf 60 m rauf. Respekt!! Aber am Ende war er auch ganz froh, wieder unten zu sein.