Donnerstag, 24. Mai 2007

Ein Besuch in den Pinnacles und ein Treffen mit alten Verwandten

Ein Highlight jagt das nächste. Und die Pinnacles waren wieder eins der Highlights, von denen man vorher schon Fotos gesehen hat, die aber bei weitem nicht an das heranreichen, was man sieht, wenn man selbst hinfährt. Die Pinnacles wurden von den Aborigines für zu Stein erstarrte Krieger gehalten, Holländer, die hier vor ein paar hundert Jahren vorbei segelten, hielten sie für Ruinen einer untergegangenen Stadt. In Wirklichkeit handelt es sich um bis zu 5m hohe Kalksteingebilde, die über tausende von Jahren von Sand, Wasser und Wind geformt wurden. Am schönsten sollen die Pinnacles bei Sonnenuntergang sein, aber da hat mir eine fette Wolke einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dafür sind ganz unverhofft mitten in der Wüste auf einmal zwei Kängurus an mir vorbei gehüpft. Ich habe mir gedacht, wgidd (wie geil ist das denn), wenn ich es schaffe, ein Foto von Kängurus in den Pinnacles zu schießen. 30m weiter haben die Kängurus angehalten und ich habe mich angeschlichen, immer von Stein zu Stein und deren Deckung ausgenutzt, bis ich so 10m dran war. Ein Foto konnte ich schießen, aber dann kamen auf einmal solche Ochsen in ihrem laut knatternden VW-Bus angefahren, dass die Kangs davon gehoppelt sind. Man, ich war so sauer.

In der Nähe der Pinnacles gibt es noch einen kleinen See, in dem man, als einem von nur 5 Orten auf der ganzen Welt, Stromatolithen sehen kann. Wem das nicht gleich was sagt, Stromatolithen sind unser aller Ururur…urgroßväter. Sie sehen nicht wie unsere heutige Verwandtschaft aus (zumindest nicht wie meine), sondern eher wie Asphaltklumpen. Aber sie sind die ältesten Organismen auf unserer Erde, und so wie in dem kleinen See hat es vor dreieinhalb Milliarden Jahren überall ausgesehen. Die Stromatolithen haben damals angefangen, in winzigen Mengen Sauerstoff zu produzieren und weil sie das über Milliarden von Jahren gemacht haben, ist die Erdatmosphäre entstanden und es konnten sich so komplexe Lebensformen wie Du und ich entwickeln. Faszinierend!











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