Montag, 6. August 2007

Unterwegs bei Malcolm Douglas

Ein Grund, für mich nach Australien zu kommen, war sicherlich, dass ich als Jugendlicher immer auf Kabel1 „Unterwegs mit Malcolm Douglas“ angeschaut hatte und dabei eine Neugier auf den 5. Kontinent geweckt wurde. In Broome sollte der große Moment kommen, denn dort wollte ich Malcolm Douglas persönlich in seinem Crocodile Park treffen. Leider war der feine Herr am tag meines Besuchs Angeln gegangen. Seinen Crocodile Park habe ich mir dann trotzdem angeschaut. Und das hat sich gelohnt. Auge in Auge mit den Bestien. Denn die Krokodile waren zum Teil nur Zentimeter von mir entfernt, einzig ein Zaun hat mich davor geschützt, dass sie über mich herfielen. Und das hatten sie wirklich vor. An einem Gehege bin ich vor bei gekommen, in dem ich kein Krokodil im Wasser oder am Wasser liegend sehen konnte. Ich habe mich dann an den Zaun gestellt und „Kuckuck! Schnappi, wo bist Du denn?“ gerufen. Und plötzlich kommt das Vieh mit weit aufgerissenem Maul aus dem Wasser geschossen. Wie bei Crocodile Dundee. Ich habe einen riesen Schreck bekommen und erst mal einen Satz nach hinten gemacht. Als sich das Krokodil wieder beruhigt hatte und wieder im Wasser verschwunden war, habe ich mir gedacht: „Das kriegen wir doch noch mal hin, aber diesmal mit laufender Kamera.“ Also die Digicam auf Film-Modus gestellt und am Zaun ein paar Faxen gemacht und zack, da kam das Krokodil schon wieder auf mich zu geschossen. Und ich habe mich fast so erschreckt wie beim ersten Mal. Scheinbar haben mich die Krokodile nicht so leiden können, denn später bei der Fütterungstour bin ich nichts ahnend an einem Gehege mit Tümpel vorbei gelaufen, als plötzlich wieder ein Krokodil aus dem Wasser auf mich zu schießt. Und das war mit 4 Metern schon doppelt so groß wie das Erste. Die Frau neben mir hat fast einen Herzinfarkt bekommen, ich habe sie aber beruhigen können: „Keine Angst, die wollen nur spielen.“

Neben den Krokodilen gab’s in Broome noch mehr zu sehen. 135 Mio. Jahre alte Fußabdrücke von Dinosauriern zum Beispiel. Oder Cable Beach, den schönsten Strand, den ich bisher in Australien gesehen habe. Und der war vor einiger Zeit für ein paar Tage gesperrt gewesen, weil sich ein wildes Krokodil im Wasser aufgehalten hat.

Und schließlich hatte ich den glücklichen Zeitpunkt erwischt, zur Stairway to the Moon in Broome zu sein. Das ist ein Naturphänomen, das nur ein paar Mal pro Jahr zu sehen ist, nämlich dann, wenn bei extrem niedriger Ebbe das Licht des aufgehenden Vollmondes vom Restwasser im Watt reflektiert wird, s.d. es aussieht als würde eine Leiter aus Licht zum Vollmond führen.






6m lang, 500kg schwer






Japanese Cemetery

Dinosaurier-Fussabdruck (links)

Cable Beach I

Cable Beach II

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