Donnerstag, 30. August 2007

Auf dem Highway ist die Hölle los

Wenn man von Alice Springs nach Queensland will, hat man nur eine Möglichkeit. Man fährt den Stuart Hwy wieder für ein paar hundert Kilometer nach Norden und biegt dann irgendwann nach rechts auf den Barkly Hwy ab. Die einzige Attraktion auf den folgenden 650km bis zur nächsten Stadt Mt. Isa ist folgendes: Man fährt durch ein Gebiet, das dafür bekannt ist, dass man links u. rechts den Highway runter schauen kann, ohne bis zum Horizont einen Baum zu sehen. Laaangweilig. Immerhin ist man in einem Gebiet, wo die Kuhherden nur vom Flugzeug oder Helikopter aus überwacht werden können, und wo die Kinder statt in der Schule zu Hause vor dem Funkgerät sitzen und unterrichtet werden (School of the Air).

Während unserer Fahrt auf dem Barkly Hwy ist dann aber doch mehr passiert als erwartet. Es fing mit einem riesigen Buschfeuer an, das dort, wo es schon ausgebrannt war, eine bis zum Horizont verbrannte Landschaft hinterlassen hat.

Was dann abends folgte, löst bei meinem Bruder heute noch begeisterndes Kopfschütteln aus. Eigentlich hatten wir uns darauf gefreut, in dieser Nacht endlich ein paar Vollmond-Bilder schießen zu können. Als dann der Vollmond da war, fehlte unten links eine Ecke. „Da wartet man nächtelang auf den Vollmond und jetzt ist da so eine Sch… Wolke davor“ haben wir uns gedacht. Als dann die Wolke ihre halbrunde Form beibehalten hat und sich immer mehr vor den Mond geschoben hat, war uns schnell klar, dass wir Zeuge einer Mondfinsternis werden. Die hat sich sogar zur totalen Mondfinsternis entwickelt. Als dann der Erdschatten den Mond völlig bedeckt hatte, ist für lange Zeit nichts mehr passiert, d.h. der Mond ist nicht wieder aus dem Erdschatten aufgetaucht. Für mich war diese Zeit viel zu lange und ich habe mir große Sorgen gemacht, dass da irgendwas schief gegangen ist.

Am nächsten Tag war die Sonne aber wie jeden Morgen wieder normal aufgegangen und die Reise konnte weiter gehen (Ich hatte befürchtet, dass es ewig dunkel bleibt, die Sonne nie wieder aufgeht, alle Bäume sterben und wir aufgrund von Sauerstoffmangel jämmerlich ersticken werden. Aber vielleicht hatte ich auch einfach ein Glas Wein zu viel. Obwohl ich immer noch der Meinung bin, dass mit dem Mond immer noch nicht alles wieder in Ordnung ist.). Anyway, der nächste Tag begann für meinen Bruder mit dem Highlight, dass er seine erste australische Schlange sah. Die sonnte sich gerade auf dem Highway als wir vorbei fuhren. Wir haben natürlich gleich angehalten, um ein paar Fotos zu machen. Und ich glaube, damit habe ich ihr Leben gerettet. Von meiner Penetranz noch ein und noch ein Foto zu schießen, war sie irgendwann so genervt, dass sie wieder zurück in den Busch gekrochen ist. Wäre sie auf der Straße liegen geblieben, wäre mit Sicherheit der nächste Roadtrain über sie drüber gedonnert.

I didn’t do it!



Auf dem Weg...

... zur Mondfinsternis





dezente...

... Hinweise...

... doch mal...

... eine Pause zu machen


Original und Fälschung

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wow!!!!

Die Schlange die ihr gesehen habt war ein Woma, ein Angehöriger der Gattung "Aspidites" mit Nachnamen "ramsayi" ungiftig, da er zu den Pythons gehört und ich muss sagen, daß das eines der wirklich schönsten Exemplare ist die ich je gesehen habe. Das mag aber auch daran liegen dass es einfach schön ist Tiere in freier Wildbahn zu sehen. Ich bin wieder einmal sehr neidisch!

Michael

Firebird hat gesagt…

Das rechte is natürlich das echte! Ich war in DU, ich muss es ja wissen ;)

ten hat gesagt…

Michi, ich hoffe, Du bist stolz auf mich.
Dass es eine Woma war, habe ich in der Zwischenzeit auch herausgefunden. Ich hatte zuerst die Befuerchtung, dass es eine Art Brown Snake war.
Ich habe noch ein paar mehr Fotos von der Beauty gemacht, die kann ich Dir ja mal schicken.

Thomas