Montag, 29. Oktober 2007
Mittwoch, 24. Oktober 2007
Freitag, 19. Oktober 2007
Kokosnuss-Jagd
Wenn man dann mal dort campen ist und einen Sonntag-Nachmittag nichts zu tun hat, empfehle ich, auf Kokosnuss-Jagd zu gehen. Damit ist man eine Weile beschäftigt. Erstes Ziel ist, eine Kokosnuss-Palme zu finden, die a) Kokosnüsse trägt, die reif aussehen, und die b) Kokosnüsse trägt, die reif aussehen und die irgendwie zu erreichen sind. Hat man dann irgendwann den Staub von der Palme …äh die Nuss von der Palme bekommen, beginnt der anstrengenste Teil. Man muss die dicke Bastschale abbekommen, um zur eigentlichen Kokosnuss zu gelangen. Was der gemeine Kokosnuss-Supermarkt-Käufer der Nord-Hemisphäre nämlich nicht weiß: So wie die Kokosnuss im Supermarkt liegt, fällt sie nicht vom Baum. Drum rum ist noch eine dicke Schale und man braucht ein großes Messer und viel Geduld, um die abzubekommen. Drunter ist erst die harte Nuss, die man dann am besten auf einem Stein aufschlägt. Leider waren unsere Kokosnüsse so klein, dass der Inhalt schnell gegessen war und die Schalen nicht ausreichten, um ein Bikini-Oberteil draus zu machen.
Unsere reise ging dann weiter nach Rockhampton und von dort aus ins Landesinnere, um zwei Nationalparks anzuschauen, und für mich, um die letzte Chance zu nutzen, in einem der Stauseen einen Barramundi zu angeln. Hier in der Gegend haben die Orte so einfallsreiche Namen wie: Banana, Casino, Texas, Marlborough, Roma, Chinchilla, Jericho, Comet, Dingo, The Caves, Emu Park, Happy Valley, Town of 1770 oder Marburg. Auf dem Campingplatz am ersten Stausee habe ich mich ein bisschen mit dem Caretaker (so was wie der Platzwart) unterhalten, dessen Vorfahren aus Deutschland kamen. Als ich meinte, dass ich auch aus Deutschland komme, sagte er: „You look like a fuckin’ terrorist, mate.“ Ja. Danke. Du schmeißt aber auch heute mit Komplimenten um dich. War aber alles nicht so ernst gemeint und er hat mich dann erstmal zu einem Bierchen eingeladen. Mein erstes an dem Tag, sein sechstes. Um 15 Uhr.
Eingestellt von ten am 10/19/2007 02:26:00 AM 0 Kommentare
Freitag, 12. Oktober 2007
Schlangentage
So, wir sind gerade in Mackay (Pfui, da wollte ich eigentlich einen großen Bogen drum machen, aber der Roy spielt eh nicht mehr bei Bayern, oder?). In den letzten Tagen sind wir einer Menge Schlangen begegnet, jeden Tag mindestens zwei. Die sind am Wegesrand, schwimmen durchs Wasser oder liegen tot auf der Straße oder am Strand. Eine Schlange habe ich selbst überfahren. Mit Absicht. Ein Auto vor mir hatte nämlich nicht aufgepasst und war drüber gefahren. Da lag das arme Vieh dann auf der Straße und hat sich ziemlich gequält. Ich bin dann drüber gefahren, um sie von ihren Qualen zu erlösen. Meine krasseste Schlangebegegnung hatte ich dann kurze Zeit später. Ich war an einem See angeln gewesen und wollte gerade durchs halbhohe Gras wieder zurück, als auf einmal neben mir eine große Schlange wieder ins Gras zurück schießt. Da habe ich mich fast zu Tode erschrocken. Ich habe leider nicht sehen können, wie groß sie war oder was es für eine Schlange war (ich vermute eine Olive Python), aber armdick war sie. Junge, Junge.
Da erzähle ich doch lieber noch von anderen Tieren, die wir gesehen haben. Schnabeltieren (Platypus) zum Beispiel. Die sind was ganz Besonderes. Nicht nur, dass sie sehr schau und sehr, sehr selten sind (es gibt sie nur in Australien), sie sind nämlich neben dem Echidna die einzigen Säugetiere der Welt, die Eier legen. Im Eungella NP haben wir uns an einem kleinen Fluss eine halbe Stunde auf die Lauer gelegt, und als wir schon alle Wasserschildkröten beim Vornamen kannten, ist endlich ein Platypus aufgetaucht. Am Ende waren es sogar vier Platypusse (?)… Platypen (?)… Schnabeltiere, wir haben eine Menge Fotos geschossen und waren stolz wie Oscar.
Eingestellt von ten am 10/12/2007 06:41:00 AM 4 Kommentare