Samstag, 31. März 2007
Donnerstag, 29. März 2007
noch ne Höhle, lustiges Wasser & Fledermäuse
Die Bat Cave war etwa ½ Kilometer vom Campingplatz entfernt, nah genug um zu laufen. Mit Campingstuhl und Taschenlampe ausgerüstet bin ich los und habe versucht, mir den Weg für den Rückweg im Dunkeln zu merken. Als ich ankam war die Sonne gerade am untergehen und ich habe noch ein paar Fotos davon geschossen (mittlerweile ist auch die erste 2 GB Speicherkarte voll, Stand nach 8 Wochen Australien: 3.340 Fotos). Da habe ich dann also gesessen, mitten im australischen Busch, vor einem 5 x 5 Meter großen Loch. Ich hatte erwartet, dass sich der Himmel verdunkelt, wenn die Fledermäuse aus ihrer Höhle fliegen, denn Erica hatte von ca. 5.000 gesprochen und auf einem Schild hatte ich von 300.000 in Hochzeiten gelesen. Aber während der Dämmerung haben sich nur ein paar von ihnen raus getraut. Erst als es dunkel war, ging’s richtig los. Zuerst habe ich sie nur gehört und als dann der Mond hinter den Wolken hervor kam auch gesehen. Vielleicht habe ich direkt in der Einflugschneise gesessen, jedenfalls waren manche Fledermäuse wohl noch etwas schläfrig und hatten ihr Radar noch nicht richtig eingestellt, weil sie erst kurz vor meinem Kopf gesehen haben „Ups, da sitzt ja der Engelhardt“ und beigedreht haben. Als es dann immer mehr wurden und ich mir nicht mehr sicher war, dass mir nicht vielleicht doch eine gegen den Schädel knallt, bin ich gegangen. Die Taschenlampe habe ich auf dem Rückweg gar nicht gebraucht, weil der Mond so hell geleuchtet hat. Ich habe auch versucht, ein Foto von meinem Moonshadow zu machen, ist aber nix geworden.
Das muss ich auch noch loswerden: Vor der Cave-Tour habe ich mich mit einem australischen Ehepaar unterhalten. Die Frau hat mich dabei gefragt, wie es denn so sei, alleine zu reisen. Ich sagte, dass es mir bisher großen Spaß machen würde, worauf der Mann erwiderte, und da konnte man langjährige Erfahrung raushören: „Da hast Du jedenfalls niemanden, mit dem Du Dich streiten musst.“
Eingestellt von ten am 3/29/2007 02:48:00 AM 0 Kommentare
Mittwoch, 28. März 2007
Tantanoola Cave
Eingestellt von ten am 3/28/2007 01:55:00 AM 0 Kommentare
Montag, 26. März 2007
Mount Gambier
So, was ist in den letzen Tagen alles passiert? Debbie und Andy, die ich letztes Mal erwähnt hatte, haben sich doch noch gemeldet, s.d. ich die letzten Nächte bei ihnen in Mt Gambier verbringen konnte.
Am Freitag habe ich mir u.a. das Umpherston Sinkhole (das war mal eine Höhle, die vor ein paar hundert Jahren eingestürzt ist, und jetzt ist es ein großes Loch, in dem ein Garten angelegt ist) und die Cave Gardens in Mt Gambier angeschaut.
Am Samstag habe ich den Kraterrand des Mt Schank Volcano bestiegen. Das ist Australiens jüngster Vulkan, der vor gerade mal 5.000 Jahren noch Lava gespuckt hat. Und ich war sehr verwundert, als ich von oben in den Krater runtergeschaut habe und dort in großen Buchstaben aus Steinen „Tom“ lesen konnte. So was nenne ich Gastfreundschaft!
Danach gings zum Hell’s Hole, das wirklich etwas zum fürchten war, weil es ganz versteckt mitten im dunklen (und künstlich von der Holzindustrie angelegten) Pinienwald lag. Wenn man nicht aufpasst und dort reinfällt, fällt man nicht nur sehr tief, man hat auch keine Chance, alleine wieder raus zu kommen, und man kann sich drauf einrichten, lange unten im Wasser zu bleiben, weil dort nur sehr selten mal jemand vorbei kommt.
Da hat mir doch der Little Blue Lake ein bisschen besser gefallen. Der ist fast gleich groß, aber der steile Rand ist nicht ganz so hoch. Wenn das Wetter ein bisschen besser gewesen wäre, wäre ich dort auch schwimmen gegangen. Außer mir waren noch zwei Taucher dort, weil dieser kleine Tümpel ohne Scheiß mehr als 40 Meter tief ist.
Dann bin ich noch ins Küstenstädtchen Port MacDonnell gefahren, wo neben ein paar netten Felsformationen (Camel Rocks) auch SA’s südlichster Punkt ist. Meine Idee, mal einen Abstecher per Flugzeug oder Schiff in die Antarktis zu machen (weil näher als jetzt werde ich nie wieder sein), haben sich in der Zwischenzeit auch zerschlagen, weil der Spaß bei AUD 7.500 beginnt.
Debbie und Andy sind beide Mitte 40 und wirklich super freundlich. Die fahren schon mal nach der Arbeit, wenn unsereins vielleicht von Darmstadt nach Frankfurt fährt, von Mt Gambier nach Adelaide, was so etwa 450 Kilometer sind. Ich war aber etwas erschrocken, als ich Andy auf einer Karte Darmstadt gezeigt habe und er zuerst gefragt hat, in welchem Teil Deutschlands es liegt. Als ich ihm dann erklärt habe, dass Deutschland inzwischen wiedervereinigt ist, hat er doch tatsächlich gefragt, ob wir jetzt alle im Kommunismus leben.
Sonntags bin ich mit beiden dann zuerst zur Kartbahn gefahren und wir haben Andys Neffen beim Kart-Rennen zugeschaut. Später gings zum Weintesten ins Coonawarra Valley. Auf dem Weg dorthin haben wir noch ein befreundetes Ehepaar abgeholt. Deren Hund hat sich so gefreut mich zu sehen (obwohl’s das erste Mal war), dass er mir beim Anspringen den halben Bauch zerkratzt hat. In meiner Eigenschaft als Hobby-Wissenschaftler habe ich hier in Australien sowieso eine extrem positive Korrelation zwischen der Freundlichkeit der Leute und ihrer Hunde ausgemacht. Das Weintesten war wirklich sehr cool, denn auf einer Strecke von 20 Kilometern liegen ebenso viele Weingüter, in die man einfach reinspazieren kann und im nächsten Augenblick ein Glas zum probieren des eigenen Weins in der Hand hat. Wir haben 4 o. 5 Weingüter besucht, aber bis auf einen Rosé und einen Traminer konnte ich mich mit keinem der Weine anfreunden, die waren mir alle zu trocken (wen’s interessiert, hier wird zum Großteil Shiraz, Cabernet Sauvignon, Merlot u. Chardonnay angebaut). Nachdem wir alle (bis auf Debbie, die gefahren ist) schon leicht einen im Tee hatten, sind wir noch in ein kleines italienisches Café und ich hatte einen Cappuccino und einen sehr leckeren Schoko-Orangen-Kuchen (Marke Hüftgold).
Eingestellt von ten am 3/26/2007 04:22:00 AM 1 Kommentare
Donnerstag, 22. März 2007
letzte Woche in Sydney
Eingestellt von ten am 3/22/2007 11:55:00 PM 0 Kommentare
Stadt-Land-Fluß
Gestern stand Stadt-Land-Fluß auf dem Programm, nur in umgekehrter Reihenfolge. Morgens, nachdem ich am wunderschönen Glenelg River campen war (und auch am Abend zuvor angeln war, aber leider mehr mit Schnurverhedderungen als mit Fische-aus-dem-Wasser-ziehen beschäftigt war), habe ich die Princess Margaret Rose Cave besucht. Ich war um 10h morgens zur ersten Führung da, was auch gut war, denn außer zwei australischen Rentnern war niemand da, s.d. wir auch Teile der Höhle besichtigen konnten, die sonst für die Besucher gesperrt sind. Schaut Euch die Bilder an, es war fantastisch. Auf dem Weg nach Adelaide gibt es noch weitere solche Höhlen, mal sehen, wie viele davon ich noch anschauen werde. Mittlerweile bin ich auch in South Australia. Die Strasse zur Höhle verläuft zum Teil genau auf der Grenze zwischen Victoria und South Australia. Scheinbar können und wollen sich die beiden Staaten nicht einigen, wer für die Strasse zuständig ist, s.d. sich gar niemand drum kümmert. Eigentlich ist es gar keine Strasse, sondern eine etwa 8 Kilometer lange Sandpiste. Wenn man nicht mit 20 km/h drüber schleicht, wie ich auf dem Weg zurück, hinterlässt man eine riesige Staubwolke und er Staub zieht übelst ins Auto rein.
Nach der Höhle bin ich zu den Ewens Ponds gefahren, einer Reihe von Süßwasser-Pools mitten in einem Schilfgebiet. Die Pools werden von einer unterirdischen Quelle mit Wasser gespeist, und weil das Wasser durch Lavagestein nach oben kommt, ist es glasklar. Leider kommt es auf den Fotos nicht so gut raus, weil es zu windig war, aber die Pools sind zwischen 6 und 11 Meter tief und man kann wirklich bis auf den Grund schauen. Außer bei einigen Tauchern sind die Pools nicht groß bekannt, s.d. außer mir auch niemand dort war. Weil das Wasser so schön kühl war und weil es zurück zum Auto und zur Badehose zu weit war, bin ich da mal kurz entschlossen einfach so reingehüpft. Und es war sooo erfrischend!
Noch was: Ihr habt ja am Wochenende in Deutschland die Uhr umgestellt, oder? Als ich über die Grenze nach South Australia bin, musste ich die Uhr auch um eine halbe Stunde zurückstellen, s.d. der Zeitunterschied jetzt nicht mehr 10 Stunden, sondern nur noch 8 1/2 Stunden ist.
Eingestellt von ten am 3/22/2007 11:30:00 PM 1 Kommentare